Universität zwischen Selbstverwaltung und Förderpolitik
So, damit das klar ist. Ich mache hier keine Werbung für die CDU. Ich erkläre aber einmal, warum die Uni in Dresden ständig auf der AfD herumhackt, sie würde Leute aus dem "Ausland vergraulen und Studierende abhalten nach Dresden" zu kommen. Das stimmt zunächst einmal nicht, wie die Zahlen des Berlin Instituts belegen. Im Kern geht es darum, daß Dresden sich um den Status einer Exzellenzuniversität bewirbt. Dies wäre mit einer Förderung von 80 Millionen pro Jahr verbunden, ein Batzen Geld. Aufgrund der demographischen Entwicklung reduzieren sich aber auch die Studentenzahlen. Um alle Fakultäten aufrechterhalten zu können und die Bewerbung um den Status einer Exzellenz Uni nicht zu beeinträchtigen, muß man jetzt auf Teufel komm raus Studenten aus dem Ausland anwerben. Dies geschieht mit der Auslobung von Stipendien, die die Uni besorgt und wir Steuerzahler bezahlen, jedenfalls teilweise. Wir bilden ausländische Studenten aus, die oftmals dann nicht in Dresden bleiben, sondern zurück in ihre Heimatländer gehen,
um der Uni Dresden zu zusätzlichen Finanztöpfen zu verhelfen. Wie wäre es mit Studiengebühren für Ausländer anstelle staatlicher Stipendien ? Ich bin ein großer Freund der Wissenschaftsförderung und der universitären Selbstverwaltung. Aber was die Uni hier treibt mit ihrer "Dresden ist bunt" Kampagne geht weit am Tolerierbaren vorbei. Studenten kommen so oder so, da muß ich nicht noch zusätzlich Attraktivitätswerbung für Einwanderung in unsere Sozialsysteme machen. Übrigens, die meisten "Neugründungen" im Umfeld von Universitäten sind unternehmerische Flops und reine Subventionsvehikel. Das sollte man als Bürger einmal überdenken. Dann wundert man sich auch nicht mehr, warum ein Interview mit Prof Müller-Steinhagen auf einer CDU Seite steht.