Ganz viel Lärm um ganz wenig - Wie ein simpler Zettel zu medialer Schnappatmung führt

Ganz viel Lärm um ganz wenig - Wie ein simpler Zettel zu medialer Schnappatmung führt

Ganz viel Lärm um ganz wenig – Wie ein simpler Zettel zu medialer Schnappatmung führt

Da hängt also in einem Dresdner Bus ein Zettel mit der Aufschrift „Diesen Bus steuert ein Deutscher Fahrer“ und die Medien scheinen darin die absolute Top-Story zu sehen. Aufmacher wie „Dresdener Busfahrer sorgt für Entsetzen – und wird ausgeschlossen“ oder „Busfahrer provoziert mit eindeutiger Botschaft und Ausrede: Arbeitgeber reagiert gnadenlos“ heizen dabei die Debatte mächtig an.

Die städtischen Verkehrsbetriebe kündigen daraufhin natürlich pflichtgemäß „Konsequenzen“ an.

Aber was steht denn nun so Verwerfliches auf dem Zettel? Doch wohl nur, dass der Fahrer ein Deutscher ist. Etwa wie: „Hierbei handelt es sich um deutsche Handarbeit“, ein eindeutiger Verweis auf die Herkunft eines Produktes. Auch bei Lebensmitteln wird sogar oft ganz explizit mit deren deutscher und regionaler Herkunft geworben.

Für Schnappatmung sorgte in diesem Zusammenhang zudem die Benutzung der sogenannten Frakturschrift, die mehrere hundert Jahre die bekannteste Schrift im deutschen Sprachraum war. Ist der Busfahrer deshalb ein Nazi, ein Rechtsradikaler, ein Fremdenhasser und Rückwärtsgewandter?

Dafür gibt es bis dato keine Hinweise. Der Busfahrer sei nach Aussage seines Chefs nie negativ aufgefallen.

Dieser „Vorfall“ zeigt eindeutig, dass Politik und Medien längst jedes Maß und jedes Gefühl für die Realität verloren haben. Ein Plakat, mitgeführt auf einer linken Demonstration „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ bringt den Beifall grüner Politiker ein, der simple Verweis auf die Nationalität eines Busfahrers aber wird zum Skandal hochgejubelt. Wer überall Nazis sehen will, weil er daraus seine Daseinsberechtigung zieht, der sieht sie eben auch.

Warum hat man den Fahrer nicht nach den Gründen seines Tuns gefragt? Presse und Arbeitgeber hat das offenbar nicht interessiert. Hauptsache erst einmal die Nazikeule geschwungen und den Busfahrer aus dem Verkehr gezogen.

Natürlich ist es nachvollziehbar, wenn Arbeitgeber unparteiisch bleiben wollen und nichts von persönlichen Meinungsäußerungen an ihren Arbeitsmitteln halten. Aber rechtfertigt das den Umgang im vorliegenden Fall? Sicherlich nicht! Hinnehmbar ist auch nicht, dass der „Zettelentdecker“ nun bedroht wird.

Der Busfahrer hat sich nun geäußert. Es ist durchaus vorstellbar, dass ihm viele Fahrgäste ihr Leid geklagt und auf die vielen Fahrer mit sehr schlechten Deutschkenntnissen hingewiesen haben.

Vielleicht wollte er gerade deshalb in dieser nicht politisch korrekten Art und Weise auf die Missstände aufmerksam machen.

(Kommentar eines Dresdner Bürgers)

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