Jörg Meuthen: Gab es vor vier Jahren einen Medien-Aufschrei?

Jörg Meuthen: Gab es vor vier Jahren einen Medien-Aufschrei?

Jörg Meuthen: Gab es vor vier Jahren einen Medien-Aufschrei?

Gab es vor vier Jahren einen Medien-Aufschrei?

SPD-Mann 2013: „Wir wollen ja alle die Merkel entsorgen“

Von Prof. Dr. Jörg Meuthen

Liebe Leser, die meisten von Ihnen werden die mediale Aufregung um das Wort „entsorgen“ mitbekommen haben, das unser Spitzenkandidat Dr. Alexander Gauland in einer Rede verwendet hat. Diese Aufregung darf als perfektes Beispiel gelten für die zutiefst verachtenswerte Doppelmoral des politisch-medialen Komplexes, wenn es gegen unsere Bürgerpartei geht. Im Mittelpunkt diesmal: die SPD.

Lassen Sie uns einen Blick zurück in das Jahr 2013 werfen. Da twitterte der immer wieder in den Medien erscheinende SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (Sprecher des einflussreichen „Seeheimer Kreises“ sowie der SPD-Fraktion im Haushaltsausschuss) das Folgende:

„Wir wollen ja alle die Merkel entsorgen und besser regieren.“

Lassen Sie uns also festhalten: Ein bundesweit bekannter SPD-Politiker bekundete vor vier Jahren in aller Öffentlichkeit seinen Willen, Frau Merkel zu entsorgen. Gab es hierzu irgendeine Reaktion in den Medien? Gar einen Aufschrei der Entrüstung, der Empörung, der Verachtung und Ausgrenzung? Nichts gab es, gar nichts. Und zwar zu Recht. In der politischen Auseinandersetzung, zumal in Wahlkampfzeiten, wird mit harten Bandagen gekämpft. Nicht immer nur mit dem verbalen Florett, sondern zuweilen auch mit dem Säbel.

Man mag dies kritisieren, man mag es sich anders wünschen, aber es ist schlicht die Realität. Und zwar nicht nur bei Politikern aller Parteien, sondern auch bei Medienvertretern. Als exemplarischen Beleg habe ich Ihnen am Ende der Kolumne zwei Artikel aus hochangesehenen Zeitungen („WELT“ und „Zeit“) verlinkt, in denen festgehalten wird, dass Politiker „nach Brüssel entsorgt“ werden.

Nun hat Alexander Gauland in einer – weitgehend frei gehaltenen, das sei angemerkt – Rede nicht angemahnt, abgehalfterte Politiker nach Brüssel zu „entsorgen“, sondern eben jenes mit Aydan Özoguz zu machen in Richtung der Türkei, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Diese von Merkel eingesetzte „Staatsministerin für Integration“ leugnet die Existenz einer spezifisch deutschen Kultur jenseits unserer Sprache!

Die Tragweite dieser Aussage ist ungeheuerlich. Eine Integrationsministerin, die bestreitet, dass unser Land eine eigene Kultur hat – wie soll eine solche Person die Integration von Zuwanderern in eben jene Kultur befördern, deren Existenz sie gar nicht erkennt? DAS war der eigentliche Skandal – der von den Medien zu keinem Zeitpunkt als solcher bezeichnet wurde.

Es ist also vollkommen klar, was Alexander Gauland mit seiner Aussage gemeint hat – im Kern nichts anderes als das, was schon SPD-Kahrs mit Frau Merkel machen wollte. Und dennoch ist nun für die Medien offenbar alles anders. Wer gestern die Sendung von Frank Plasberg gesehen hat, fühlte sich fast an die dunklen Zeiten der Inquisition erinnert: Geschlagene zwanzig (!) Minuten der zwangsfinanzierten Sendezeit widmete man sich in dieser Sendung nicht dem angekündigten Thema „Außenpolitik“, sondern versuchte sich in der Skandalisierung dieses einen Wortes.

Das, liebe Leser, ist die Doppelmoral der Medien: Wenn die SPD etwas sagt, ist es in Ordnung – kommt es dagegen von unserer Bürgerpartei, wird mit allen Mitteln versucht, es zu einem Skandal aufzubauschen.

Und damit komme ich abschließend zur Doppelmoral der SPD. Wissen Sie, was ausgerechnet jener „Wir wollen Merkel entsorgen“-SPDler als Reaktion auf Gauland getwittert hat? Lesen Sie selbst – und staunen Sie ungläubig:
„Dieser Gauland ist ein mieser, dreckiger Hetzer. Solche Arschlöcher braucht niemand.“

Auch hier halte ich fest: Genau der SPD-Mann, welcher zur Entsorgung von Merkel aufgerufen hat, bezeichnet unseren Spitzenkandidaten für die Verwendung desselben Wortes als „miesen, dreckigen Hetzer“ und als – nun, das andere Wort nehme ich nicht selbst in den Mund, Sie konnten es im Zitat ja lesen. Übelste Beleidigungen und abgrundtiefe Doppelmoral – exakt so verkommt die einstmals stolze Sozialdemokratie auf ihrem traurigen Irrweg immer mehr zu einem bedauernswerten und vermutlich nicht mehr therapierbaren Fall. Sie ist ein Schatten vergangener, aufrechter Tage – und Doppelmoralprediger wie Johannes Kahrs führen ihren Niedergang mit an.

Zeit, diese SPD für lange Jahre aus der Verantwortung für unser Land zu verbannen. Zeit für die #AfD.

Kahrs (1)
Kahrs (2)
ZEIT
WELT

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Wer am Beispiel dieses Themas sehen möchte, wie sachlicher Journalismus „ohne Schaum vor dem Mund“ aussieht, der muss in die Schweiz schauen:
Gaulands missglückte Entsorgung. Neue Zürcher Zeitung, 28. August 2017

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