Karsten Hilse: Klimawissenschaftler nennen nicht den Temperaturausgangswert

Karsten Hilse: Klimawissenschaftler nennen nicht den Temperaturausgangswert

Karsten Hilse: Klimawissenschaftler nennen nicht den Temperaturausgangswert

Von Karsten Hilse, MdB

Die Diskussionsrunde mit vier Klimawissenschaftlern, Dr. Friederike Otto, Prof. Mark Lawrence, Prof. Schellnhuber und Dr. Hans-Otto Pörtner am Rande der Klimakonferenz in Kattowitz erbrachte keine Klärung, was denn Klimawissenschaftler für den Temperaturausgangswert halten, von dem aus die bekannten 1,5 bis 2 °C Temperaturerhöhung nicht überschritten werden dürften.

Meine ganz konkret gestellte Frage wollte oder konnte keiner der Anwesenden beantworten. Die Temperaturveränderungen in den verwendeten Klimamodellen werden bis auf zwei Stellen nach dem Komma berechnet. Die Angabe einer Bezugstemperatur wird dagegen verweigert. Herr Lawrence war der Einzige, der die Frage ernst nahm und nach der öffentlichen Diskussion wenigstens den Versuch unternahm, sie zu beantworten. Einen konkreten Wert nannte jedoch auch er nicht.

Herr Schellnhuber ließ dagegen seinen Kollegen Prof. Anders Levermann vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK), der in einem öffentlichen Fachgespräch am 28.11.2018 im Bundestag als Temperaturausgangswert 15 °C nannte, wie einen Dilettanten dastehen, als er sagte:

„Herr Levermann ist Physiker. Die können zwar mit Formeln rechnen, sich aber keine Zahlen merken.“

Gebührt Herrn Schellnhuber Dank für die pauschalisierende Aufklärung darüber, was Physiker können oder nicht können? Bestimmt nicht!

Die Nennung des Temperaturausgangswertes wäre dagegen sehr hilfreich gewesen, wenigstens ein wenig Rationalität in die wackelige Theorie vom menschengemachten Klimawandel zu bringen.

Der Eindruck vertieft sich, dass immer mehr Klimawissenschaftler sich der gravierenden Schwächen der verwendeten Klimamodelle bewusst werden.

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