Die Ortsgruppe Nordwest hat am ihren ersten „heißen“ Wahlkampfstand im Wahlkreis Dresden II/Bautzen II absolviert. Zwischen 10 und 14 Uhr standen, anfangs bei strömendem Regen und optisch unterstützt von einem AfD-Cruiser, der Ortsgruppenchef und Landesvize Thomas Hartung mit Kreisvorstand Arndt Noack, Alexander Wiedemann sowie dem Ehepaar Ilona und Hans-Günther Hauptmann vor dem „Netto“ am Trachenberger Platz; später kamen auch noch Kreisvorstand Achim Keiler mit Frau dazu. Als Ausfallstraße von der/zur A4-Auffahrt Wilder Mann und frequentiert von den DVB-Linien 3, 64 und 76, gehört der Platz zu den gern genommenen aller Parteien im Wahlkampf – heute allerdings standen wir konkurrenzlos. Dabei waren drei Dinge bemerkenswert.
1) Wir hatten fast 3 Stunden lang Unterstützung durch einen Bürger aus Omsewitz, der weder Mitglied noch Förderer ist, seit Monaten kaum eine Veranstaltung versäumt und einfach „endlich etwas bewegen will“. Ein Nichtmitglied zeigt Gesicht und unterstützt eine Partei – das dürfte ein Novum sein.
2) Die Spaltung der Gesellschaft war auch in Pieschen beobachtbar. Einige teilweise eigenwillig gekleidete und frisierte, überwiegend jugendliche Bürger machten aus ihrer Antipathie keinen Hehl und verloren zum Glück außer Spucke nichts weiter an unserem Stand. Auf der anderen Seite standen Bürger, die nicht nur bekundeten, uns sowieso zu wählen, sondern auch noch Flyer mitnahmen, um sie in ihrem Umfeld zu verteilen. Am schönsten: ein an der Ampel haltender Radfahrer, der uns während der Rotphase viele Sekunden lang einen „Daumen hoch“ gab.
3) Bei Dresdens Rußlanddeutschen sind wir offenbar gesetzt. Ein Pärchen, das eine rote Ampel eher als Vorschlag denn Regel ansah, war nicht nur von unserer russischen Begrüßung angetan, sondern erklärte, dass die „ganze russische Gemeinde“ auf unserer Seite sei. Nicht nur wegen unserer positiven Haltung zu Russland, sondern auch wegen unseres National- und Wertkonservatismus.
Der nächste Stand ist kommenden Samstag ebenfalls von 10 bis 14 Uhr am Einkaufszentrum Mickten geplant; es folgen noch Klotzsche und Weixdorf. (dth)