Von Tino Chrupalla, MdB
Sämtliche Altparteien müssen mittlerweile zugeben, dass die Abschaffung der Meisterpflicht durch die rot-grüne Regierung 2004 dem Ansehen des deutschen Handwerks enorm geschadet hat. Daher fordert die AfD klipp und klar die Rückkehr zum Meisterbrief als Zeugnis deutscher Wertarbeit.
Und was sagen dazu die Altparteien? Sie schmähen dies als „Populismus“, verweisen vage auf EU-Regelungen, die man erst prüfen müsse, und tun so, als hätte die Wiedereinführung des Meisterbriefes - also die Anerkennung und Gewährleistung von Qualität – die Vernichtung aller beruflichen Existenzen ohne Meistertitel zur Folge. Darüber hinaus verkünden sie allen Ernstes, die meisten jungen Menschen hätten sowieso kein Interesse daran, einen Handwerksberuf zu erlernen, weil man dann früh aufstehen müsse oder zu schlecht bezahlt würde.
Das so wortreich wie substanzlos variierte Fazit der Altparteien lautet: Das Handwerk steckt sowieso in einer prekären Situation – daran würde die generelle Meisterpflicht auch nicht viel ändern! Mit anderen Worten: Wir, die Altparteien, haben die Bedingungen für das Handwerk insgesamt so schlecht gestaltet, dass sich auch eine partielle Verbesserung nicht lohnt. Was für eine Verhöhnung von Millionen fleißigen Handwerkern, die trotz widriger Umstände jeden Tag eine hochwertige Arbeit verrichten!
Besonders deutlich spricht die Verachtung des deutschen Handwerks aus dem Debattenbeitrag der Grünen: Deren Rednerin Claudia Müller warf der AfD tatsächlich vor, mit der Wiedereinführung der Meisterpflicht einen Schritt zurück ins frühe 20. oder gar ins 19. Jahrhundert machen zu wollen.
Allem Gerede von der Wertschätzung qualifizierter Arbeit und dem angeblichen „Fachkräftemangel“zum Trotz haben die Altparteien also bekundet, dass sie auch weiterhin nichts ändern wollen – vor allem aus einer ideologisierten Gesinnungsethik heraus, denn einem Antrag der AfD könne man ja prinzipiell nicht zustimmen.
Einmal mehr zeigt sich, dass allein die AfD die Interessen von Handwerk und Mittelstand vertritt.