Von Alice Weidel MdB
Es ist ein Phänomen, das kaum Beachtung findet und doch weitreichende Konsequenzen hat. Immer mehr Deutsche wandern aus. Die Folgen sind verheerend. 2016 fing die Wanderungswelle im großen Stil an. Damals verlegten 281.000 Bundesbürger ihren Wohnsitz ins Ausland, 2017 waren es 249.000. Es sind die fehlende Perspektiven, drückende Steuerlasten und das sich rapide zum Schlechteren hin wandelnde Land, die wenig Anlass zum Optimismus geben. So suchen vor allem gut Ausgebildete und Akademiker das Weite, die dann unserer Wirtschaft fehlen.
Allein in den letzten beiden Jahren hat unser Land 700.000 Staatsbürger verloren. Auf 1,7 Millionen Sterbefälle kamen gerade einmal 1,2 Millionen Geburten von Müttern mit deutscher Staatsbürgerschaft. Dafür zogen fast 1,4 Millionen Migranten zu, von denen 885.000 blieben. Daraus ergibt sich ein Wanderungsüberschuss ausländischer Personen von 499.000, im Vorjahr lag er sogar bei 635.000.
Die Fachkräfte verlassen das Land, die Netto-Empfänger kommen dafür in Scharen! Unser Wohlstand, dessen Kapital schon immer in der guten Bildung lag, löst sich auf. Statt Familien zu fördern, die Steuern zu senken und die Infrastruktur zukunftsfähig zu machen, versteht sich Deutschland offenbar als Sozialamt für die Armen dieser Welt, die immer weniger Deutsche zwangsalimentieren müssen. Der Staat muss endlich handeln und sich wieder seiner Kernaufgabe verschreiben: dem Wohl seiner ihm anvertrauten Bürger.
? Quellen:
DIE WELT: Deutschland gewinnt so viele Einwohner über Migration wie durch Geburten
DIE WELT: Deutschlands Talente verlassen in Scharen das Land