Vergleich der NO2-Jahresmittelwerte im Ballungsraum Dresden: verkehrsnahe Station Dresden-Bergstraße, Dresden-Winckelmannstraße als Station im städtischen Hintergrund und Station Radebeul-Wahnsdorf im stadtnahen, ländlichen Gebiet (Grafik: www.umwelt.sachsen.de)
Neues aus den Beiratsausschüssen
Von Hans-Joachim Klaudius
Am 20. November 2018 hatte ich die Gelegenheit, dem Beirat „Gesunde Städte“ beizuwohnen. Unter TOP 2 gab es einen Vortrag von Herrn Socher, Abteilungsleiter Umweltamt, über den Luftreinhalteplan. Die Werte sind in der Illustration dargestellt.
Wir sehen auch hier: Das Thema kann durchaus zur Diskussion im Kommunalwahlkampf führen. Daher wollen wir darauf vorbereitet sein. Ich sehe es als meine Pflicht an, diese Info an unsere Mitglieder zu geben, damit wir in den Diskussionen mit einer Stimme sprechen. Das ist die Rückkoppelung an die Basis auch für den nächsten Stadtrat.
Was sagt nun die Grafik? Es gbt in Dresden – bisher – drei Messstationen, die alle dem Freistaat gehören. Bisher drohen in Dresden keine Dieselfahrverbote, da der Wert von 40 Mikrogramm NO2 nicht überschritten wird.
Zum Vergleich: Grundsätzlich sind die maximalen Arbeitsplatzkonzentrationen in Produktionsstätten 950 Mikrogramm NO2.
So weit so gut, aber:
Der Messwert Bergstraße wird durch folgende Parameter negativ beeinflusst:
1. Die Station steht zu nah an der Straße, da die Verordnung 15 Meter Abstand zulässt. Angeblich hat die Stadt keinen Grundstückseigentümer gefunden, der einen besseren Standort ergäbe. Hinter der Messstelle steht ein Blitzer und kurz danach ist eine Ampelanlage in einer Rechtskurve.
2. Das bedeutet, der PKW-Fahrer wird genötigt, ein- bis zweimal abzubremsen und dann wieder bergauf Gas zu geben. Stünde an Stelle des Blitzers eine gelbe Vorwarnlampe bei roter Ampelschaltung hinter der Kurve, wäre der Verkehr weniger abrupt. Strukturelle Maßnahmen würden hier ein deutlich besseres Ergebnis liefern, das im Bereich der anderen Messstationen liegen könnte.
3. Die Bergstraße ist eine der wichtigen Frischluftschneisen Dresdens. Hier kommt insbesondere in den Nächten der heißen Sommertage Frischluft auf dem böhmischen Mittelgebirge. Diese Frischluftschneise darf also auch nicht verbaut werden.
Nach alledem können wir hier mit Fakten kontern und die rotgrüne Ideologie als Spaltungsideologie entlarven, die den Bürger und Diesel-Besitzer als Feindbild definieren will. Wir sind die Partei des gesunden Menschenverstandes und spielen nicht einen Dresdner Bürger gegen den anderen aus.