Die offizielle statistische Inflationsrate - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex - stieg im Februar auf 5,1% zum Vorjahresmonat.
Auch schon in der Vergangenheit, wo deutlich niedrigere offizielle Inflationsraten ausgewiesen wurden, hatte der Verbraucher oft das Gefühl, dass die Preise stärker gestiegen sind. Man spricht von der „gefühlten Inflation“. Aber was ist da dran? Eine ganze Menge.
Grundsätzlich ist zu hinterfragen, für wie viele Bürger der Warenkorb, der für die statistische rechnerische Zusammenstellung durchschnittlicher Güter und Dienstleistungen zwecks Ermittlung des Preisindexes genutzt wird, tatsächlich repräsentativ ist. Hier können schon leicht angepasste Veränderungen die offiziellen Raten erhöhen.
Sehr oft werden die Preise, die in den Läden ausgewiesen werden, von den statistischen Behörden noch verändert. Es erfolgt eine sog. Qualitätsanpassung. Bei Produktverbesserungen werden die Preise heruntergerechnet. Bei schlechterer Qualität passiert das aber nicht.
Selbstgenutztes Wohneigentum wird in unserer Statistik nicht berücksichtigt (in anderen Ländern, wie bspw. den USA schon). Gerade diese Preisentwicklungen hätten einen nicht unbedeutenden Anteil.
Natürlich ist es politisch motiviert, die offizielle Verbraucherpreisinflation niedriger auszuweisen. Zum einen soll dem Bürger die Geldwertstabilität vorgegaukelt werden, zum anderen lassen sich nur so die extrem niedrigen Zinsen rechtfertigen, die der Schuldenstaat für die Finanzierung allen möglichen ideologischen Blödsinns benötigt.
Ein wirtschaftlich aufgeklärtes Volk würde das erkennen. Vermutlich deshalb gibt es im Schulunterricht auch kein Unterrichtsfach „Wirtschaftskunde“!