AfD-Kreisvorsitzender André Wendt mit einem offenen Brief an Dresdens OB Dirk Hilbert

AfD-Kreisvorsitzender André Wendt mit einem offenen Brief an Dresdens OB Dirk Hilbert

AfD-Kreisvorsitzender André Wendt mit einem offenen Brief an Dresdens OB Dirk Hilbert

Sehr geehrter Herr Hilbert,

in einem Interview der Sächsischen Zeitung haben Sie heute die AfD als „schädliches Element“ für Dresden bezeichnet. Wir würden, so Ihre Ausführungen, Enthemmung und Gewalt fördern.

Herr Hilbert, in Ihrem fast schon rituellen Kampf gegen unsere Partei haben Sie wohl übersehen, welches Vokabular Sie da benutzen. Von Ihrem „schädlichen Element“ ist es nicht weit zum „Volksschädling“, ein Wort aus dem Sprachgebrauch der NSDAP. Einen „Schädling“, so damals die Nazis, muss man ausmerzen. Die Nazis taten genau das dann in unvorstellbarer Weise. Wollen Sie mit Ihrer Wortwahl etwa implizieren, genauso mit der AfD zu verfahren? Die zahlreichen Täter, die AfD-Büros zerstören und Wahlkämpfer körperlich angreifen, dürften sich von Ihren Worten auf jeden Fall bestätigt fühlen. Und so sind es eben nicht wir, sondern Sie, der hier Enthemmung und Gewalt fördert.

Obendrein haben Sie – nicht zum ersten Mal – das Ihrem Amt innewohnende Gebot der Neutralität verletzt. Sie sind eben nicht Oberbürgermeister aller Dresdner. Nein, Sie bedienen hier eine Klientel, die uns als AfD gern „Hass“ vorwirft, aber selbst ihren eigenen Hass auf uns schamlos auslebt. Den Riss, der durch unsere Stadt geht, haben Sie damit noch vergrößert.

Herr Hilbert, das Mindeste, was ich von Ihnen erwarte, ist eine Bitte um Entschuldigung. Und zwar nicht im Stillen, sondern an genau jener prominenten Stelle, an der Sie Ihre an die Nationalsozialisten erinnernden Äußerungen getan haben.

In der Hoffnung, Sie hier an Ihren Amtseid erinnert zu haben.

André Wendt

Vorsitzender AfD-Kreisverband Dresden

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