Karl Heinz Weißmann, einer der profiliertesten konservativen Denker Deutschlands, Historiker und aktiver Studienrat, war Gast des Dresdner Kreisverbands der AfD. Er sprach über sein neuestes Buch „Rubikon. Deutschland vor der Entscheidung“. Rund 60 interessierte Mitglieder und Förderer kamen in die Räumlichkeiten des „Sonntagskinds“, um ihm zuzuhören und eine sehr lebendige und fundierte Diskussion zu führen.
Weißmann sprach eindringlich über die sich zuspitzende Krise unserer Gesellschaft und das totale Versagen der politischen Klasse, die sich einem "Point of no return“ nähert: eben dem klassischen Rubikon, den Caesar überschritt, um die Machtverhältnisse im Rom seiner Zeit in seinem Interesse zu beeinflussen. Auf unsere Situation übertragen bedeutet dies, dass nichts Bestand haben wird, was nicht erkämpft worden ist. Konkret: Geschenkte Freiheit wird genauso schnell wieder verspielt, missachtet und vernichtet. Wir müssen sie selbst erringen, um sie bewahren zu können.
Neben diesen grundsätzlichen Aspekten unserer aktuellen Lage entzündete sich die Diskussion an der Frage, wie der Autor in seiner Außenseiterrolle den alltäglichen Irrsinn der Schulbürokratie überleben kann. Er kann, wie er es mit plastischen Anekdoten unterhaltsam illustrierte. Das machte uns, die ja auch mehr oder weniger oft zwischen den Stühlen sitzen, Mut - eben den Mut zur Wahrheit.
Stefan Strauss