Am 26. August 2018, gegen 3 Uhr morgens, wurde Daniel H. in Chemnitz durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper getötet.
Nach einem Streit zwischen Farhad Ramazan A. und Daniel H., haben der beteiligte Farhad und der Hauptangeklagte Alaa S. "ohne rechtfertigenden Grund" mit ihren Messern mehrfach auf das Opfer eingestochen. Die „Asylbewerber“ verletzten insgesamt drei Männer teilweise schwer, der 35-jährige Tischler Daniel H. starb kurz darauf im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Er hinterlässt eine Ehefrau und ihren zum Tatzeitpunkt 7-jährigen Sohn.
Bei den drei Tatverdächtigen handelt es sich um folgende Personen: Alaa S., nach eigenen Angaben Syrer und damals 23 Jahre alt. Er wurde inzwischen wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von neuneinhalb Jahren verurteilt. Der zweite Verdächtige ist Yousif A. (22), mutmaßlicher Iraker, polizeibekannt und wegen gefährlicher Körperverletzung unter Bewährung stehend, wird nach drei Wochen U-Haft wegen Haftbeschwerde freigelassen. Die dritte Person ist Farhad Ramazan A., ein aus dem Nordirak stammender Kurde (22), mehrfach vorbestraft und unter Bewährung stehend, nach ihm wird international gefahndet.
Im Gegensatz zu den Mordfällen, über die an dieser Stelle regelmäßig berichtet wird, gab es beim Chemnitzer Fall ein umfangreiches Pressecho und er hatte in den darauffolgenden Monaten erhebliche Auswirkungen. So wurde das Chemnitzer Stadtfest vorzeitig beendet, in 2019 gab es wegen der 2018er Ereignisse überhaupt kein Stadtfest.
Es folgten zahlreiche Demonstrationen, darunter die Trauerkundgebung der AfD am 1. September. Die Gegenseite organisierte am 3. September ein kostenloses Konzert mit diversen linksradikalen Bands, darunter auch Feine Sahne Fischfilet, unter dem Motto #wirdsindmehr. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bedankte sich bei der ebenfalls dort auftretenden Band Kraftclub ausdrücklich für ihr Engagement. Im sächsischen Verfassungsschutzbericht für 2018 wird diese Veranstaltung im Bereich Linksextremismus geführt. Ebenfalls im September gab es eine Ausstellung von 10 Bronzewölfen des „Künstlers“ Rainer Opolka, von denen einige den Hitlergruß zeigten. Damit sollten die patriotischen Demonstranten verunglimpft werden.
Regierungssprecher Steffen Seibert behauptete, es habe in Chemnitz am Rande einer Demonstration eine "Hetzjagd" auf Ausländer gegeben. Einziger Beleg ist ein verwackeltes Video des Twitter-Accounts von „Antifa-Zeckenbiss“, in dem keine Hetzjagd zu sehen ist. Ministerpräsident Michael Kretschmer twitterte: „Es ist widerlich, wie Rechtsextreme im Netz Stimmung machen und zur Gewalt aufrufen. Wir lassen nicht zu, dass das Bild unseres Landes durch Chaoten beschädigt wird“. Schlussendlich hatten diese Vorgänge die Versetzung des Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen in den einstweiligen Ruhestand zur Folge, auch er konnte in dem Video keine Hetzjagd erkennen.
Im Ergebnis haben Altparteien und gleichgeschaltete Haltungsmedien die Ereignisse umgedeutet - Chemnitz ist zu einem Synonym für Rechtsextremismus geworden. Hier handelt es sich um einen klassischen Fall von Framing. Das Ansehen Sachsens wurde durch diese Realitätsverzerrungen mutwillig und nachhaltig beschädigt.